|
INTRADA (Orchester)
ERSTER AUFTRITT
Die Bühne stellt ein Dorf dar,
mit der Aussicht aufs Feld.
Bastienne allein.
Nr. 1 Arie
BASTIENNE
Mein liebster Freund hat mich verlassen,
mit ihm ist Schlaf und Ruh dahin.
Ich weiß vor Leid mich nicht zu fassen;
der Kummer schwächt mir Aug und Sinn.
Vor Gram und Schmerz erstarrt das Herz,
und diese Not bringt mir den Tod.
Rezitativ
BASTIENNE
Bastien flieht mich! Der Treulose!
Um eines hübschen Gesichtes willen
kehrt er mir den Rücken.
O meine arme Liebe!
Nr. 2 Arie
BASTIENNE
Ich geh jetzt auf die Weide,
betäubt und ganz gedankenleer.
Ich seh zu meiner Freude
nichts als mein Lämmerheer.
Ach! ganz allein voller Pein stets zu sein,
bringt dem Herz nur Qual und Schmerz.
ZWEITER AUFTRITT
Colas kommt von einem Hügel
und spielt auf dem Dudelsack.
Bastienne, Colas.
Nr. 3 Vorspiel (Orchester) Colas Auftritt
Nr. 4 Arie
COLAS
Befraget mich ein zartes Kind
und sein zukünft'ges Glücke,
les ich das Schicksal ihm geschwind
aus dem verliebten Blicke.
Ich sehe, bloß des Liebsten Gunst
kann zum Vergnügen taugen.
Wie leicht wird mir die Zauberkunst
bei zwei verliebten Augen.
Rezitativ
BASTIENNE
Guten Morgen, Herr Colas!
Wolltest du mir wohl einen Gefallen erweisen?
COLAS
Ja, mit Freuden, mein Herzchen.
Laß hören, was verlangst du von mir?
BASTIENNE
Ich wünsche ein Mittel wider den Verdruß,
der mich nagt.
Du als ein Zauberer
kannst mir dasselbe unfehlbar erteilen.
COLAS
Ja, ganz gewiß.
Du hättest dich an keinen besseren wenden können.
O potz Stern!
Ich besitze wunderbare Geheimnisse,
zwei schönen Augen
gutes Glück zu prophezeien.
BASTIENNE
Aber, Herr Colas, ich hab kein Geld.
Du mußt dich schon mit diesen
Ohrbuckeln befriedigen, die ich dir schenke.
Sie sind von klarem Golde.
COLAS
Geh, meine Tochter, mit deinen Ohrbuckeln.
BASTIENNE
Wie? Du willst sie verschmähen?
COLAS
Bei einem so hübschen Kinde, wie du bist,
nehme ich mit ein paar Busserln fürlieb.
(Er will sie umarmen)
BASTIENNE
Nicht, nicht, Herr Colas!
Alle meine Busserl sind für
den Bastien aufgehoben.
Sei so gut und erlaube,
daß ich von meiner Heirat mit dir rede.
Was rätst du mir? Soll ich sterben?
COLAS
Sterben, so jung?
Ei beileibe nicht,
das wäre ewig schade.
BASTIENNE
Aber alle Leute sagen,
daß mich Bastien verlassen hat.
COLAS
Eh, mach dir deswegen keinen Kummer.
BASTIENNE
Sollte es möglich sein? O Glück!
So hält er mich noch für schön.
COLAS
Er liebt dich vom Grunde der Seele.
BASTIENNE
Und doch ist er mir ungetreu!
COLAS
Dein Bastien ist nur ein wenig flatterhaft.
Sei ohne Sorgen, mein liebes Kind!
Deine Schönheit hält ihn fest.
BASTIENNE
Aber, wenn er einmal mein Mann werden sollte.
O, zum Geier! So will ich mit keiner andern teilen,
weißt du das?
COLAS
Sei ruhig!
Dein geliebter Gegenstand ist gar nicht ungetreu.
Er liebt nur den Aufputz.
BASTIENNE
Den Aufputz?
Hat ihn wohl jemand besser ausstaffiert als ich?
Nr. 5 Arie
BASTIENNE
Wenn mein Bastien einst im Scherze
mir ein Blümchen sonst entwand,
drang mir selbst die Lust durchs Herze,
die er bei dem Raub empfand.
Warum wird er von Geschenken
einer andern jetzt geblendt?
Alles, was nur zu erdenken,
ward ihm ja von mir gegönnt.
Meiereien, Feld und Herden
bot ich ihm mit Freuden an.
Jetz soll ich verachtet werden,
da ich ihm so viel getan.
Rezitativ
COLAS
O, die Edelfrau vom Schloß
weiß ihn noch besser zu verpflichten.
Um ihm an sich zu ziehen,
erwidert sie seine Höflichkeiten
mit den köstlichsten Geschenken.
Kann es uns wohl an Liebhabern fehlen,
wenn man die Gewogenheiten bezahlt?
Nr. 6 Arie
BASTIENNE
Würd ich auch wie manche Buhlerinnen,
fremder Schmeicheleien niemals satt,
wollt ich mir ganz leicht das Herz gewinnen
von den schönsten Herren aus der Stadt.
Doch nur Bastien reizt meine Triebe,
und mit Liebe wird ein Andrer nie belohnt.
Geht, geht, geht! sag ich,
geht, und lernt von meiner Jugend,
daß die Tugend
auch in Schäferhütten wohnt.
Rezitativ
COLAS
Gib dich zufrieden!
Ich bin Bürge für deinen Wetterhahn.
Er wird zurückkehren, ich stehe dir dafür.
Aber du mußt dir eine andere Art angewöhnen.
Du mut ein wenig arglistig,
spaßhaft und leichtsinnig werden.
Ein Liebhaber wird zur Beständigkeit nicht leichter
als durch Scherz und Fopperei gebracht.
BASTIENNE
Das wird schwer halten. Wenn ich ihn sehe,
verliere ich gleich Sprache und Stimme.
Ich schau nur,
ob meine Ärmel weiß sind,
ob das Krösel recht in die Falten gelegt
und das Mieder gerad eingeschnürt ist,
ob mein Rock sich wohl ausbreitet und
ob Schuh und Strümpfe sauber sind.
COLAS
Das taugt nichts, mein Kind.
Einen Unbeständigen zurecht zu bringen,
muß man selbst ein wenig flatterhaft scheinen.
Man muß sich stellen, vor dem Liebsten zu fliehen,
wenn man sich gleich herzlich nach ihm sehnt.
Schau, das ist die rechte Art:
so machen es die Damen der Stadt.
Nr. 7 Duett
COLAS
Auf den Rat, den ich gegeben,
sei, mein Kind, mit Fleiß bedacht.
BASTIENNE
Ja, ich werde mich bestreben,
ja, mein Herr, bei Tag und Nacht.
COLAS
Wirst du mir auch dankbar leben?
BASTIENNE
Ja, mein Herr, bei Tag und Nacht.
COLAS
O, die Unschuld! O, die Unschuld!
dir zum Glücke
Meide jetzt die finstern Blicke,
nimm ein muntres Wesen an.
BASTIENNE
Ja, mein Herr, so gut ich kann!
DRITTER AUFTRITT
Rezitativ
COLAS
Na, versteck dich, Bastienne!
Dort sehe ich deinen Geliebten kommen.
Na, geh nur schon!
(Bastienne ab)
Arbeit hat man
mit diesen einfältigen jungen Leuten.
Dergleichen Unschuld wird man schwerlich
anderswo als auf dem Lande finde.
VIERTER AUFTRITT
(Bastien tritt auf)
Nr. 8 Arie
BASTIEN
Großen Dank dir abzustatten,
Herr Colas, ist meine Pflicht;
du zerteilst des Zweifels Schatten
durch den weisen Unterricht.
Ja, ich wähle die zum Gatten,
die des Lebens Glück verspricht.
In den angebot'nen Schätzen
ist für mich kein wahr Ergötzen,
Bastiennes Lieblichkeit
macht mich mehr als Gold erfreut.
Rezitativ
COLAS
Es freut mich,
daß du endlich zu dir selber kommst.
Leider zu spät, mein Lieber!
BASTIEN
Zu spät? Was soll das heißen?
COLAS
Das soll heißen,
daß man dir den Abschied gegeben hat.
Nr. 9 Arie
BASTIEN
Geh! du sagst mir eine Fabel.
Bastienne trüget nicht.
Nein, sie ist kein falscher Schnabel,
welcher anders denkt als spricht.
Wenn mein Mund sie herzig nennet,
hält sie mich gewiß für schön,
und wenn sie vor Liebe brennet,
muß die Glut von mir entstehn.
Rezitative
COLAS
Möglich!
Trotzdem hat sie bereits...
BASTIEN
...einen anderen?
Um Himmelswillen!
Woher weißt du das?
COLAS
Aus meiner Kunst!
BASTIEN
Aus deiner Kunst?
COLAS
Jawohl! aus meiner Kunst!
BASTIEN
Ich bin so unglücklich,
lieber Herr Colas! Geh!
Gibt's denn gar kein Mittel,
meine kleine Bastienne
wieder zu gewinnen?
COLAS
Einen Augenblick!
Ich will einmal mein Zauberbuch befragen.
Nr. 10 Arie
COLAS
Diggi, daggi,
schurry, murry,
horum, harum,
lirum, larum,
raudi, maudi.
Giri, gari,
posito,
besti, basti,
saron, froh,
fatto, matto,
quid pro quo.
Rezitativ
BASTIEN
Ist die Hexerei zu Ende?
COLAS
Ja, tritt nur näher! Tröste dich!
Du wirst deine Schäferin wiedersehen.
BASTIEN
Aber darf ich sie auch anrühren?
COLAS
Ohne Zweifel,
wenn du kein Hackstock bist.
Geh!
und nimm dein wahres Glück
besser in acht als bisher.
(ab)
FÜNFTER AUFTRITT
Nr. 11 Arie
BASTIEN
Meiner Liebsten schöne Wangen
will ich froh aufs neue sehn;
bloß ihr Reiz stillt mein Verlangen,
Gold kann ich um sieverschmähn.
Weg mit Hoheit, weg mit Schätzen!
eure Pracht wirkt nicht bei mir;
nur mein Mädchen kann ergötzen
hundertmal noch mehr als ihr.
Wuch'rer, die bei stolzen Trieben
bloß das Selt'ne sonst entzückt,
würden ihre Unschuld lieben,
schätzen sich durch sie beglückt.
Doch umsonst, hier sind die Grenzen,
sie ist nur für mich gemacht,
und mit kalten Reverenzen
wird der Reichtum hier verlacht.
SECHSTER AUFTRITT
(Bastienne tritt auf)
Rezitativ
BASTIEN
Bastienne!
(Bastienne schweigt)
Ja, warum redest du nicht?
Warum sprichst du nicht zu mir?
Bin ich denn nicht dein geliebter Bastien?
BASTIENNE
O nein! Der bist du nimmer!
Nr. 12 Arie
BASTIENNE
Er war mir sonst treu und ergeben,
mich liebte Bastien allein,
mein Herze nur war sein Bestreben,
nur ich, sonst niemand nahm ihn ein.
Das schönste Bild gefiel ihm nicht,
auf mich nur war sein Blick gericht,
ich konnt vor andern allen
ihn reizen, ihm gefallen.
Auch Damen wurden nicht geschätzt,
die oft sein Blick in Glut gesetzt.
Wenn sie Geschenke gaben,
mußt ich dieselben haben.
Mich liebte er, nur mich allein,
doch nun will er sich andern weihn.
Vergebens ist jetzt meine Liebe,
mein Liebster, der sich mir entreißt,
verbittert die sonst süßen Triebe
und wird ein Flattergeist.
Rezitativ
BASTIEN
Aber schau, Bastienne!
Ich bin doch gar kein Flattergeist.
Niemand kann dich so ehrlich liebhaben wie ich!
BASTIENNE
Du mich liebhaben?
Und das soll ich dir glauben?
BASTIEN
Gut, wenn du eigensinnig bist,
so mache, was du willst!
Nr. 13 Arie
BASTIEN
Geh hin!
dein Trotz soll mich nicht schrecken.
Ich lauf aufs Schloß, das schwör ich dir,
und will der Edelfrau entdecken,
mein Herz gehöre gänzlich ihr.
Läßt sie wie sonst sich zärtlich finden,
will ich mich gleich mit ihr verbinden.
BASTIENNE
Ich will
mich in die Stadt begeben,
Anbeter treff ich da leicht an:
wie eine Dam' will ich dort leben,
die hundert Herren fesseln kann.
Und kann ich einen Schönen finden,
will ich mich gleich mit ihm verbinden.
BASTIEN
Ich werd in Gold und Silber prahlen,
und eine Liebste voller Pracht
wird die Gewogenheit bezahlen,
wodurch mein Blick sie glücklich macht.
Mir ihre Schätze zu verbinden,
Soll sie mich gar nicht spröde finden.
BASTIENNE
Den Schönen sind die Kostbarkeiten
in Städten zu erwerben leicht;
es braucht, um selbe zu erbeuten,
nichts als daß man sich freundlich neigt.
Mir reiche Herren zu verbinden,
soll man mich stets sehr höflich finden.
Nr. 14 Rezitativ und arioso
BASTIEN
Dein Trotz vermehrt sich durch mein Leiden?
Wohlan! den Augenblick hol ich
zu deinen Freuden,
mir Messer, Dolch und Strick.
BASTIENNE
Viel Glück!
BASTIEN
Ich geh mich zu erhängen,
ich lauf, ohn'alle Gnad,
im Bach mich zu ertränken.
BASTIENNE
Viel Glück zum kalten Bad!
Dialog
BASTIEN (für sich)
Und sollte ich wohl ein solcher Narr
sein, mich ins Wasser zu stürzen?
BASTIENNE
Was ist's? Was hält dich denn auf?
BASTIEN
Nichts. Ich überlege nur,
daß ich ein schlechter Schwimmer bin;
und dann, daß ich vor meinem Ende noch
mit dir reden muß.
BASTIENNE
Mit mir reden?
Nein, ich höre dich nicht mehr.
Nr. 15 Duett
BASTIENNE
Geh! Herz von Flandern!
Such nur bei andern
zärtlich verliebt Gehör,
denn dich, denn dich
lieb ich nicht mehr.
BASTIEN
Wohl, ich will sterben;
denn zum Verderben
zeigt mir dein Haß die Spur;
drum laß ich Dorf und Flur.
BASTIENNE
Falscher! Du fliehest?
BASTIEN
Ja, wie du siehest.
Weil dich ein andrer nimmt,
Ist schon mein Tod bestimmt.
Ich bin mir selbst zur Qual,
Kein Knecht von dem Rival.
BASTIENNE
Bastien! Bastien!
BASTIEN
Wie? du rufst mich?
BASTIENNE
Du irrest dich;
in deinem Blick
wird nun mein Glück
nicht mehr gefunden.
BASTIEN
Wo ist die süße Zeit,
da dich mein Scherz erfreut?
BASTIEN, BASTIENNE
Sie ist anjetzt verschwunden,
geh! falsche Seele!
fort! ich erwähle
für meine zarte Hand
ein andres Eheband.
Wechsel im Lieben
tilgt das Betrüben,
und reizet, wie man sieht,
zur Lust den Appetit.
BASTIEN
Doch wenn du wolltest...
BASTIENNE
Doch wenn du solltest...
BASTIEN
Schatz mich noch nennen...
BASTIENNE
Dies Herz erkennen...
BASTIEN, BASTIENNE
wär meine Zärtlichkeit
aufs neue dir geweiht.
BASTIEN
Ich bliebe dein allein.
BASTIENNE
Ich würde dein auf ewig sein.
BASTIEN
Gib mir, zu meinem Glück,
dein Herz zurück,
umarme mich,
nur dich lieb ich.
BASTIENNE
O Lust, o Lust
für die entflammte Brust!
BASTIENNE, BASTIEN
Komm, nimm aufs neue
Neigung und Treue!
Ich schwör dem Wechsel ab
und lieb dich bis ins Grab.
Wir sind versöhnet,
die Liebe krönet
uns nach dem bangen Streit
durch treue Zärtlichkeit.
SIEBENTER AUFTRITT
(Colas tritt auf)
Nr. 16 Terzett
COLAS
Kinder! Kinder!
seht, nach Sturm und Regen
wird ein schöner Tag gebracht.
Euer Glück soll nichts bewegen;
dankt dies meiner Zaubermacht.
Auf! auf! gebt euch die Hand!
knüpft die Seelen und die Herzen!
Auf! auf! gebt euch die Hand!
Nichts von Schmerzen werd euch je bekannt.
BASTIEN, BASTIENNE
Lustig! lustig!
preist die Zaubereien
von Colas, dem weisen Mann!
Uns vom Kummer zu befreien,
hat er Wunder heut' getan.
Auf! auf! stimmt sein Lob an!
Er stift' unsre Hochzeitsfeier!
O, zum Geier, welch trefflicher Mann!
COLAS, BASTIEN, BASTIENNE
Auf! auf! stimmt sein Lob an! usw.
|
ENTRADA (Orquestra)
PRIMERA ESCENA
L'escenari representa el defora d'un poblet, amb
paisatge al fons. A un costat, la cabana de COLAU.
Bastiana sola.
Núm. 1 Ària
BASTIANA
Mon estimat gosà deixar-me,
perdo_el repòs, la son, sense_ell;
no sé com fer-ho per consolar-me,
ja_el dol m'emboira_els ulls i_el seny!
D'ànsia_i dolor se'm glaça_el cor,
i la dissort em duu_a la mort!
Recitatiu
BASTIANA
En Bastià em defuig! El deslleial!
Per una bonica cara
em gira l'esquena.
Ai, amor pobrissó!
Núm. 2 Ària
BASTIANA
Me'n vaig ara_a la prada
sens goig, sense il·lusions,
miro desconcertada
tan sols els meus moltons
Ai, passo_el temps en turment, sola_essent
sento_al cor gran desconhort!
SEGONA ESCENA
Arriba Colau, davallant d'un tossal
i sonant el sac de gemecs.
Bastiana, Colau.
Núm. 3 Preludi (Orquestra) Entrada de Colau
Núm. 4 Ària
COLAU
Quan una noia_em ve_a cercar
per dir-li la planeta,
lleigeixo_al punt en son esguard
si_està_enamoradeta.
Jo veig, clar_i net que_el nin Amor
és per qui ella_es frisa;
que_és fàcil ser_endevinador
vora_uns ullets que_estimen!
Recitatiu
BASTIANA
Bon dia, mestre Colau!
Oi que vós em faríeu un favor, si us plau?
COLAU
Sí, de gust, cor meu.
T'escolto, què vols de mi?
BASTIANA
Voldria un remei per a la pena
que em corseca.
Vós que sou un endevinaire,
podríeu donar-me un consell infal·lible.
COLAU
Sí, sens dubte.
No podies pas anar a trobar ningú millor!
Caram!
Prou conec secrets meravellosos
per a predir la felicitat
a dos ullets bonics.
BASTIANA
Però, mestre Colau, jo no tinc cap diner.
Si per cas hauríeu d'acontentar-vos amb aquestes
arracades que duc, la sola cosa que us puc oferir.
Són d'or fi!
COLAU
Vés, filleta, deixa't d'arrecades!
BASTIANA
Com, me'n feu menyspreu?
COLAU
Tractant-se d'una noia tan bufona com tu,
jo m'acontento amb un parell de petons.
(Ell intenta abraçar-la)
BASTIANA
No, això no, mestre Colau!
Totes les meves besades estan
reservades per a en Bastià.
Sigueu tan bo de fer per manera
que jo pugui parlar amb ell del nostre casament.
Què'm conselleu? O valdrà més que jo'm mori?
COLAU
Morir, tan jove?
Oh, Déu nos-en-guard!
Fóra una gran llàstima!
BASTIANA
Però tothom diu ja
que en Bastià m'ha deixat.
COLAU
Bah, no cal que te'n facis maldecap.
BASTIANA
Serà possible? Oh, quina sort?
Potser encara em troba bonica.
COLAU
T'estima des del fons del cor.
BASTIANA
Tot i així, m'és infidel?
COLAU
El teu Bastià no és sinó un xic belluguet.
No en passis cap ànsia, filla meva.
La teva bellesa el té ben enxarpat.
BASTIANA
Però una vegada que sigui el meu home ...
Vatua! Jo no me'l vull partir amb cap altra,
sabeu?
COLAU
Estigues tranquil·la!
El teu estimat no és pas un cap verd,
sinó que li agrada l'abelliment.
BASTIANA
L'abelliment?
I en trobarà una altra més empolainada que jo?
Núm. 5 Ària
BASTIANA
Quan Bastià, per fer brometa
una flor_em prenia llest,
jo_em sentia tan contenta
com ho era ell mateix.
Perquè ara dels obsequis
d'altra dona fa tant cas?
Tot el que_ell pugui pretendre
ja li havia jo donat.
El ramat, el mas, les terres,
tot plegat li dava jo;
menyspreada_així_em dec veure,
quan per ell faig tot això.
Recitatiu
COLAU
Oh, la noble dama del castell
sap obligar-lo encara millor.
Per atreure'l envers ella
correspon a les seves gentileses
amb presents més esplèndids.
Com voleu que us manquin amadors
quan els pagueu la voluntat?
Núm. 6 Ària
BASTIANA
Si volgués, com fan les nobles dames,
escoltar dels hom's els afalacs
Jo_aviat els cors conqueriria
dels més bells senyors de la ciutat.
P'rò tan sols Bastià és qui m'agrada
i l'amor mai de cap altre no vol.
Au, au, au! Jo_els dic,
encara que sigui jove,
virtuosos
hi_ha entre_els pastors també.
Recitatiu
COLAU
Doncs, posa't contenta!
Jo_et responc del teu galan virolet.
Ell tornarà, t'ho prometo.
Però t'has d'avesar a tractar-lo d'una altra manera.
Has de tornar-te un xic maliciosa,
trapacera i eixelebrada.
Per a conseguir que_el pretendent estigui agafat,
no hi ha com fer brometa i gatzara.
BASTIANA
Això serà feixuc. Així que el veig
ja em quedo sense paraula.
I no faig sinó mirar
si duc les mànegues prou blanques,
si_els plecs del crespat són ben fets,
si la cotilla és prou estreta,
si duc les faldilles ben estufades,
o les sabates prou polides.
COLAU
Doncs tot això, noia, no serveix per a res.
Si voleu que torni el qui és inconstant,
cal ser un xic coqueta;
cal fer veure que fugiu de l'amat
com més us daliu per ell.
Ja ho saps, aquest és el millor sistema:
així ho fan les dames de la ciutat.
Núm. 7 Duet
COLAU
El consell que vinc de dar-te,
noia,_observa_amb tot profit.
BASTIANA
Sí,_a seguir-lo_he d'afanyar-me,
sí, senyor, sí, dia_i nit.
COLAU
Tu_agraïda vols restar-me?
BASTIANA
Sí, senyor, sí, dia_i nit.
COLAU
(A part) O_innocència! O_innocència!
(Amb veu alta) Per fer fortuna,
doncs no siguis tan sorruda,
pren un gest més eixerit.
BASTIANA
Si, senyor, sereu obeït.
TERCERA ESCENA
Recitatiu
COLAU
Vés, amaga't Bastiana!
Veig venir el teu enamorat.
Vés-te'n.
(Bastiana surt)
Quina fèina donen
aquesta joventut inexperta.
Una tal innocència,
hom no la trobaria sinó al camp.
QUARTA ESCENA
(Bastià entra)
Núm. 8 Ària
BASTIÀ
Grans mercès jo dec donar-te,
bon Colau, amb tot mon cor;
tu_aclareixes tots els dubtes
amb saber_endevinador.
Ara trio per casar-me
qui em promet més bona sort.
Les riqueses que m'ofrenen
cap valor per' mi no tenen;
de Bastiana la dolçor
més m'estimo que no l'or.
Recitatiu
COLAU
Força_em plau
que a la fi t'hagis repensat.
Desafortunadament és massa tard, amic meu!
BASTIÀ
Massa tard? Què vol dir això?
COLAU
Vull dir
que t'han despedit.
Núm. 9 Ària
BASTIÀ
Vès, no_em vinguis amb històries,
la Bastiana, meva és.
No, no és pas tan poca-solta
com es pensen els demés.
Sols tinc boca per lloar-la
i_ella_em troba ben gentil;
si l'amor ha d'inflamar-la
el foc ha d'eixir de mi.
Recitatiu
COLAU
Possiblement...
ella hagi trobat...
BASTIÀ
...a un altre?
Per l'amor dels cels!
Com ho has sabut?
COLAU
Amb les meves arts.
BASTIÀ
Amb les teves arts?
COLAU
Ès clar! Amb les meves arts!
BASTIÀ
Que_en sóc de desgraciat,
estimat Colau!
No tens pas cap secret
per tornar a haver
la meva estimada Bastiana?
COLAU
Un moment!
Consultaré el meu llibre màgic.
Núm. 10 Ària
COLAU
Digui, dagui,
xurri, murri,
horum, harum,
lirum, larum,
raudi, maudi.
Guiri, gari,
possitó,
besti, basti,
saron, fró,
fato, mato,
qüid pro quo.
Recitatiu
BASTIÀ
Ja esteu llest de bruixeries?
COLAU
Sí, home, ja pots acostar-te! Estigues tranquil!
Tornaràs a veure a la teva pastoreta.
BASTIÀ
I també podré tocar-la?
COLAU
Sens dubte!
si no ets pas un pallús.
Vés!
I procura per la teva sort
un xic més que no pas fins ara.
(surt)
CINQUENA ESCENA
Núm. 11 Ària
BASTIÀ
Rostre bell de ma_estimada
amb quin goig jo_el reveuré!
Sols sa gràcia_em don' frisança,
per ell l'or menyspreuaré.
Lluny grandeses, lluny riqueses!
Res no_em diu el vostre_esclat;
sols em plau l'amada meva
cent cops més que tot plegat.
Oh, els vils escanyapobres
per qui sols lo rar té_encís,
sa _innocència_heu de corrompre
fent-la_amb el diner feliç!
P'rò_endebades, no hi_ha_audiència,
que_ella_és feta sols per' mi
i_una freda reverència
trobarà_el diner aquí.
SISENA ESCENA
(Bastiana entra)
Recitatiu
BASTIÀ
Bastiana!
(Bastiana calla)
Bé, perquè no parles?
Perquè no dius res?
No sóc jo el teu Bastià?
BASTIANA
Oh no! D'això res!
Núm. 12 Ària
BASTIANA
Abans ell fidel es mostrava,
Bastià m'estimava_a mi.
Només el meu cor adorava
sols jo, cap més, l'feia feliç.
De cap bellesa_en fèia cas,
tan sols a mi_anava mirant,
i jo_entre totes era
per' ell sols l'encisera.
Cap dama mai no_el va caçar,
més d'una_el mirava_al passar.
Si rics presents li feia,
ell prest me'ls duia_i reia.
A mi_estimava, sols a mi.
mes ara_a d'altres vol lluir.
Inútil és ja que l'estimi.
De mi, mon amat ha fugit;
amarga_allò que_era dolcíssim,
si_es torna_eixelebrat.
Recitatiu
BASTIÀ
Però mira, Bastiana!
No soc pas un inconstant!
Ningú t'estima tan sincerament com jo!
BASTIANA
Tu estimar-me?
I vols que et cregui?
BASTIÀ
Doncs bé, si_ets tan tossuda,
fes-ho com dius!
Núm. 13 Ària
BASTIÀ
Oh, vés!
Tossuda, no m'espantes.
doncs jo_al castell m'en vaig rabent,
la dama cerco i_a ses plantes
li dic que_ès ja_el meu cor tot seu.
Si_ara, com ans, la trob manyaga
tot mon amor li donc per paga!
BASTIANA
Doncs jo
cap a ciutat vaig ara,
i_allà_al punt trobo_admiradors;
allà viuré com una dama
que té_als seus peus cent grans senyors.
Si_en trobés un que prou m'agradi,
tot mon amor al punt vull dar-li.
BASTIÀ
Jo_en l'opulència puc banyar-me,
i_una_estimada d'alta pris
amb ses favors deurà pagar-me,
mentre_els meus ulls la fan feliç.
Amb ses riqueses per lligar-me,
no deu pas gens esquerp trobar-me.
BASTIANA
Riqueses fàcils prou les belles
podran trobar a la ciutat;
caldrà, per fer-se prest amb elles,
sols esmerçar_amabilitat.
Amb rics senyors si vull lligar-me
sempre_agradosa_han de trobar-me.
Nr. 14 Recitatiu i ariós
BASTIÀ
Ma pena_el teu orgull augmenta?
Doncs bé, al punt vaig a cercar,
per fer-te contenta,
una corda i_un punyal!
BASTIANA
Que bé!
BASTIÀ
I_així vaig a penjar-me,
o bé cap a l'estany
o_al riu per ofegar-me!
BASTIANA
Que bé, que_et provi_el bany!
Diàleg
BASTIÀ (A part)
I fóra jo tan ximple
de tirar-me a l'aigua?
BASTIANA
Veiam, què et detura.
BASTIÀ
Res. Estava rumiant
que jo no sé gaire de nedar,
i a més, que abans de morir
haig de parlar amb tu encara.
BASTIANA
Parlar amb mi?
No, jo no t'escolto més!
Núm. 15 Duet
BASTIANA
Vés, mala_entranya!
Cerca si_un altra
hi_ha qui_et pugui_escoltar.
Doncs jo, ja no
t'estimo més.
BASTIÀ
Cal, doncs, que mori
ja que_el teu odi
assenyala_el camí
que_em porta lluny d'aquí.
BASTIANA
Fuges? Que fals ets!
BASTIÀ
Sí, ja_ho pots veure.
Si_has dat a_un altre_el cor,
per' mi sols hi_ha la mort.
No tinc coratge tal
per ser_esclau del rival.
BASTIANA
Bastià! Bastià!
BASTIÀ
Com? Tu_em crides?
BASTIANA
Vas ben errat;
jo_en ton esguard
no puc trobar
mai més ventura.
BASTIÀ
On és el temps feliç
que jo_era_el teu encís?
BASTIÀ, BASTIANA
És cosa ben llunyana.
Vés, mala_entranya,
que vull triar-me
per al meu tendre cor.
un altre_espòs millor. /una muller millor.
Qui_un altre_estima,
son dol oblida
i a més, com molts han dit,
hom té més apetit.
BASTIÀ
Més, si volguessis...
BASTIANA
Més, si poguessis...
BASTIÀ
ara_estimar-me...
BASTIANA
ton cor donar-me...
BASTIÀ, BASTIANA
Fóra_el meu gran encís
tornar_a fer-te feliç!
BASTIÀ
Jo sols per' tu seré!
BASTIANA
Jo teva sempre romandré.
BASTIÀ
Doncs dóna'm, per ma sort,
de nou ton cor
i_abraça'm fort,
sols teu ja sóc.
BASTIANA
Quin goig tan gran
que_els cors ens va_inflamant!
BASTIANA, BASTIÀ
Vine i_accepta
tot mon afecte
Jo_et juro que_el meu cor
és teu fins a la mort.
Les paus hem fetes,
l'amor ens dóna
per una_eternitat
nostra felicitat!
SETENA ESCENA
(Colau entra)
Núm. 16 Tercet
COLAU
Nanos! Nanos!
Rera la tempesta,
un bon dia_és arribat.
Vostra sort ja res no_enteli,
per la màgia que_he_aplicat.
Au! Au! Deu-vos la mà!
Que les ànimes s'uneixin.
Au! Au! Deu-vos la mà!
Mai les penes ja no_us tornaran.
BASTIÀ, BASTIANA
Joia! Joia!
Visca la grandesa
d'en Colau, l'home_assenyat!
Per llevar les nostres penes,
ell un gran prodigi_ha_obrat.
Au! Au! Visca_en Colau,
que_ell ha fet les nostres noces!
Què dimontri,_és un home com cal.
COLAU, BASTIÀ, BASTIANA
Au! Au! Visca_en Colau etc.
|
|